Körper

Osteoporose-Therapien richtig anwenden

Sie haben die Diagnose Osteoporose erhalten? Die gute Nachricht lautet: Osteoporose lässt sich heutzutage gut behandeln. Sie können selbst entscheidend dazu beitragen – vorausgesetzt, Sie halten sich an die Vorgaben und Hinweise für die Behandlung. Nur so hat sie guten Erfolg.

Ihr Arzt hat mit Ihnen sicherlich über die Behandlung gesprochen. Er hat Ihnen die verschiedenen Behandlungsformen bei Osteoporose beschrieben: Die nicht-medikamentöse Therapie und die medikamentöse Therapie. Wichtig ist es, den Therapieplan genau einzuhalten.

 

Was gibt es bei nicht-medikamentöser Behandlung von Osteoporose zu beachten?

 

  • Ausreichende Bewegung: Gerade Ungeübte sollten mit dem Arzt genau besprechen, wie stark ihr Körper zu belasten ist. Lassen Sie sich anfangs von einem Physiotherapeuten begleiten. Bewegen Sie sich täglich.
  • Vollwertige Ernährung: Führen Sie pro Tag 1.000 Milligramm Kalzium und im richtigen Verhältnis dazu ausreichend Phosphat zu. Sorgen Sie für eine Tagesdosis zwischen 800 und 1.000 Internationalen Einheiten (IE) an Vitamin D3, besonders bei der Einnahme bestimmter Osteoporose-Medikamente (wie Bisphosphonaten). Bei einigen Erkrankungen, zum Beispiel Nierensteinen, ist eine zusätzliche Kalziumaufnahme durch Tabletten jedoch nicht empfohlen.
  • Sturzvermeidung: Gerade im Alter schwindet die Muskelkraft. Stärken Sie vor allem die Beinmuskulatur, etwa durch gezieltes Krafttraining. Schärfen Sie Ihren Gleichgewichtssinn. Lassen Sie regelmäßig Ihre Seh- und Hörfähigkeit prüfen.

Unterstützend oder zur Linderung von Schmerzen können physikalische Maßnahmen helfen. Dazu gehören:

  • Kälte- oder Wärmebehandlungen
  • Massagen
  • Akupunktur

 

Was gibt es bei medikamentöser Behandlung von Osteoporose zu beachten?

Medikamente gegen Osteoporose sollen entweder weiteren Knochenabbau verhindern oder Knochenaufbau fördern. Meist empfiehlt der Arzt zusätzlich Kalzium und Vitamin D, manchmal auch Fluoride, einzunehmen. Wichtig ist es, sich bei der Einnahme der Medikamente genau an die Anleitung zu halten. Nur so können diese wie gewünscht wirken. Darüber hinaus gibt es bei jedem Wirkstoff weitere Anwendungshinweise:

  • Bisphosphonate: Bisphosphonate sollen den Knochenabbau verhindern beziehungsweise stoppen und die noch vorhandene Knochenmasse festigen. Der Patient erhält sie als Tablette, als Spritze oder über Infusionen.
  • Receptor Activator of Nuclear Factor Kappa B Ligand (RANKL) (bspw. Denosumab): Der Wirkstoff hemmt den Knochenabbau. Denosumab wird zweimal pro Jahr unter die Haut gespritzt.
  • Parathormone (Teriparatid): Der Teriparatidwirkstoff ist identisch mit dem körpereigenen Hormon Parathormon. Es handelt sich hierbei um die fortschrittlichste Behandlungsmethode, da sie nicht nur den Knochenschwund verlangsamt, sondern gleichzeitig auch die Knochenbildung fördert. Dadurch ermöglicht sie die Entwicklung neuer Knochenstrukturen. Die Anwendung erfolgt einmal täglich in Form einer Injektion.
  • Selektive Estrogenrezeptor-Modulatoren (SERM): SERM sollen die Anfälligkeit für Brüche (Frakturen) vermindern. Sie sind für Frauen mit Osteoporose in den Wechseljahren gedacht. Zwei davon sind Raloxifen und Basedoxifen, die unter anderem den Knochenabbau hemmen.
  • Strontiumranelat: Strontium lagert sich vor allem in neu gebildeten Knochen ein. Strontiumranelate (in der Regel in Pulverform) sind für Patienten mit schwerer Osteoporose und mit hohem Frakturrisiko gedacht; besonders für Frauen am Ende der Wechseljahre beziehungsweise danach und erwachsene Männer, für die andere Osteoporose-Medikamente nicht infrage kommen.
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